Seit 2016 ist die ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) in Österreich gesetzlich verankert. Doch trotz der klaren Rechtslage und der offensichtlichen Vorteile für Patient:innen und Leistungserbringer ist die Nutzung noch immer nicht flächendeckend. Warum hinkt die digitale Transformation im Gesundheitswesen hier so deutlich hinterher? Und warum wird erst jetzt, mit der ab 1.1.2026 geltenden verschärften Rechtslage, endlich Druck auf alle Stakeholder ausgeübt?
Die Realität: ELGA als Stiefkind der Digitalisierung
Obwohl ELGA seit Jahren verfügbar ist, gibt es noch immer erhebliche Lücken in der Nutzung. Viele Ärzt:innen, Krankenhäuser und andere Leistungserbringer haben die ELGA nur halbherzig in ihre Prozesse integriert. Gründe dafür sind oft technische Hürden, mangelnde Schulungen oder schlichtweg fehlende Bereitschaft, bestehende Abläufe zu ändern. Das Ergebnis: Patient:innen profitieren nicht in vollem Umfang von den Möglichkeiten, die ELGA bietet.
Ab 2026: Der Druck steigt
Mit der ab 1.1.2026 geltenden verschärften Rechtslage wird nun endlich klargestellt: ELGA ist keine Option, sondern eine Pflicht. Die neuen Regelungen sehen Sanktionen vor, wenn die Vorgaben nicht eingehalten werden. Das bedeutet: Alle Stakeholder – von der Hausarztpraxis bis zum Großklinikum – müssen ihre Systeme und Prozesse anpassen.
Warum das gut ist
Die verschärfte Rechtslage ist ein längst überfälliger Schritt. Sie sorgt dafür, dass die digitale Gesundheitsakte endlich ihren Stellenwert bekommt. ELGA kann nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn sie flächendeckend genutzt wird. Das bedeutet bessere Versorgung für Patient:innen, effizientere Abläufe für Ärzt:innen und eine Entlastung des gesamten Gesundheitssystems.
Fazit: Jetzt handeln, nicht warten
Die Zeit des Zögerns ist vorbei. Wer jetzt nicht handelt, riskiert nicht nur Sanktionen, sondern auch den Anschluss an die digitale Zukunft des Gesundheitswesens. Es ist an der Zeit, ELGA endlich den Platz einzuräumen, der ihr zusteht.